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Habanero Chili-Pflanze

Habanero Pflanze mit Früchten

Beim Essen kommt es häufig zu gewaltigen Schweißausbrüchen. Kein Wunder, denn die Habanero-Früchte sind zwischen 100.000 bis 400.000 Scoville scharf. Einige Sorten erreichen annähernd 600.000 SHU.

Die derzeit schärfste Chili der Welt, Carolina Reaper, ist vermutlich eine Kreuzung von einer mit Red Habanero. Vielleicht schmecken Sie noch etwas von der Fruchtigkeit der Habanero bis Sie von über 2 Millionen! Scoville umgehauen werden.

Nach der Entdeckung von Amerika durch Kolumbus wurden Habaneros von Kuba aus nach Europa verschifft. Daher der Name Habanero: Einwohner von Havanna oder aus Havanna stammend. Heute gehen Botaniker davon aus, dass Habaneros aus dem mexikanischen Bundesstaat Yucatán stammen. Kuba ist etwa 300 km von Yucatán entfernt. Dazwischen liegt das karibische Meer. Vögel haben für eine Verbreitung vom Festland auf die Insel gesorgt.

Habaneros gehören zur Gattung der Capsicum chinense. Das Nachtschattengewächs bildet bei guter Pflege Unmengen an Blüten und Chilis. Sie mag Wärme und Sonne und geht schon bei leichten Frost ein. Bei guter Pflege und ohne Frost bilden Habaneros für vier bis sechs Jahre schöne Blüten und Früchte.

Chili-Früchte

Habaneros haben ein angenehmes, fruchtiges Aroma. Das facettenreiche Pfirsich- oder Zitronen-Aroma ist schwer zu beschreiben. Frische Habaneros würzen Speisen mit ihrem einzigartigen Geschmack. Auch zu Salsa oder Chili-Sauce werden sie gerne verarbeitet. Wer es nicht brutal scharf mag, kann auch mildere Sorten wie Aji Dulce anbauen.

Das typische Aussehen der Früchte ist die einer Minipaprika mit starken Falten. Meistens in einer Laternen- oder Lampion-Form, seltener spitz zulaufend. Als ob ein Feuer in ihnen Blasen wirft, haben die schärfsten Sorten eine wulstige Oberfläche. Nach etwa 100 Tagen nach der Blüte werden die reifen Habaneros geerntet. Meistens in rot, gelb und orange. Habanero Chocolate reifen Schokobraun ab. Seltener sind Samen von weißen und schwarzen Habanero-Sorten.

Habanero-Sorten

Sie können bei Online Händlern unzählige Habanero-Arten kaufen. Als beliebte Sorten zum Züchten gilt die Red, Chocolate, Lemon und Dulce-Habanero.

Habanero Red

Schöne, ertragreiche Habaneros mit Lampion-förmige roten Chilis. Kompakter Wuchs mit breiter Krone. Die etwa 90 cm hohe Pflanze ist ideal für den Balkon und als Kübelpflanze. Schärfegrad: 10

Habanero Lemon

Eine scharfe Sorte mit ausgeprägtem Zitronen-Aroma. Die Chili reift nach einem Zitronengelb ab. Besonders gut geeignet zum Trocknen und als Chilipulver. Die Pflanzen tragen manchmal so gut, das Sie kaum noch etwas vom Stamm und Ästen sehen. Schärfegrad: 10+

Habanero Chocolate

Die dunkelgrünen Früchte reifen zu einem glänzenden Schokobraun ab. Eine besonders leckere Chilisorte, die am besten frisch schmeckt. Interessant ist auch eine rauchige oder nussige Note die manchmal deutlich zu schmecken ist. Bei Chilis bestimmen bis zu 64 Pigmente die Farbe. Bei den braunen Schoten ist es nach Untersuchungen aus dem Jahr 2014 vor allem Chlorophylle und Carotinoide, welches die Schokoladen-Farbe bestimmt. Sie ist die perfekte Chili für eine geniale und feurige Chili-con-Carne.

Habanero Mustard

Eine echte Empfehlung zum Züchten. Die Pflanzen werden etwa 80 cm hoch. Den Namen trägt die Sorte, wegen ihrer Farbe. Mustard heißt übersetzt Senf. Diese Habaneros sind reif, wenn Sie eine schöne Senffarbe erreicht haben. Super fruchtig und saftig, perfekt für selbst gemachte Saucen.

Aussaat

Für die Aussaat lohnt es sich ein Gewächshaus mit Heizmatte anzuschaffen. Die Keimrate ist im Bereich von 23 °C – 27 °C am höchsten. Wichtig ist ein nährstoffarmes, lockeres Anzuchtsubstrat. Kokos-Quelltabletten haben sich bestens bewährt. Je einen Chilisamen legen Sie in einem 1,5 cm tiefen Loch eines Quelltopfes und bedecken es mit Erde. Ein Fensterbank-Gewächshaus stellen Sie am besten an einem Südfenster. Mindestens 6 Stunden Sonnenlicht brauchen die Jungpflanzen. Je mehr, desto besser. Vielleicht überlegen Sie sich die Anschaffung von Pflanzenlampen.

Nach 10 bis 20 Tagen sollten die Habanero-Samen anfangen zu keimen. Vereinzeln Sie zu eng beieinander stehende Keimlinge durch pikieren in größere Töpfe. Für den Anbau von Chili im Garten sollten Sie 8 – 12 Wochen vor dem letzten zu erwartenden Frost beginnen. Tipp: Beginnen Sie schon im Januar, spätestens Februar mit der Aussaat. So können Sie vorgezogene Pflanzen ab Mitte Mai nach draußen umpflanzen.

Pflege

Bei Habaneros handelt es sich um Nachtschattengewächse, die in der Karibik ihre Wurzeln hat. Bei der Pflege sollten Sie besonders auf die Ansprüche nach Licht, Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit eingehen.

Düngen

Mit dem Düngen der Chili-Pflanzen beginnen Sie erst, wenn sich die ersten echten Blätter bilden. Für den Keimprozess sind genügend Nährstoffe im Samen vorhanden, um Keimblätter und Wurzeln zu bilden. Danach müssen Sie die Pflanze beim Wachstum unterstützen. Ein guter Dünger macht die Pflanze kräftig, lässt sie schnell wachsen und sorgt für eine gute Ernte von saftigen Früchten.

Tomatendünger sind auf die Ansprüche der Nachtschattengewächse optimal zusammengesetzt. Kompost als Dünger und Bodenverbesserer ist ebenfalls geeignet. Achten Sie aber immer darauf, dass die Pflanze nicht überdüngt wird.

Gießen

Ganz gefährlich für Chili-Pflanzen ist Staunässe. Diese Gefahr können Sie mit einem gut durchlässigen Boden mindern. Wichtiger ist aber ein richtiges Gießverhalten. Prüfen Sie anhand des Gewichtes des Blumentopfes, ob gegossen werden muss. Mit der Zeit können Sie das leicht erfühlen.

Sind Sie sich unsicher, stecken Sie einen Finger etwa zwei cm in das Substrat. Im Idealfall ist es hier nur leicht feucht. Gießen Sie, wenn möglich, mit Regenwasser. Sonst verwenden Sie kalkarmes Wasser. Ist Ihr Leitungswasser zu hart, kann sich die Anschaffung eines Wasserfilters lohnen.

Krankheiten

Wenn bei der Pflanze die Blätter gelb werden oder abfallen, kann es verschiedene Ursachen haben. Im Grunde kann es an der Temperatur, am Wasser, Dünger oder an Schädlingen liegen. Prüfen Sie daher: Die Temperatur sollte mindestens 5 °C und maximal 40 °C betragen.

Ernte

Chilis ernten Sie etwa 90 Tage nach der Blütenbildung und 240 Tage nach der Aussaat. Die Chilis wachsen bis auf 2,5 – 7 cm Länge. Nach einiger Zeit, ändern die Chilis ihre grüne Farbe und werden schließlich richtig scharf. Hat auch die Spitze ihre tiefgrüne Farbe gewechselt, wird es Zeit für die Ernte. Schneiden Sie die Früchte von der Pflanze mit einem Messer oder Schere ab. Am besten schmecken Chilis frisch geerntet.

Zu viel oder wenig Wasser. Meistens ist das Problem Staunässe. Da die Pflanze anfängt zu welken, wird ohne zu überprüfen nach gegossen. Dadurch werden mehr Blätter welk und fallen ab. Ebenfalls kann auf Dauer zu hartes Wasser Ihre Chili schädigen.

Beim Überwintern bekommt die Pflanze zu wenig Licht. Abhilfe schafft eine Pflanzenlampe oder das Umstellen in einen helleren Raum. Achten Sie auf eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 bis 60 %. Ungeziefer wie Läuse oder Spinnmilben sorgen dafür das Laub abfällt. Empfehlenswert ist eine Behandlung mit Neemöl oder einem Pflanzenschutzmittel für Gemüse.

Verwendung

Beim Verarbeiten tragen Sie besser Gummihandschuhe. Habaneros sind scharf. Kommt das Capsaicin ins Auge oder an Schleimhäute kann es schmerzhaft sein. Mit Habaneros aus eigenem Anbau lassen sich viele Rezepte verfeinern. Beliebt sind Salsas, Hähnchen, Fisch, Meeresfrüchte und natürlich Chili mit frischen Habaneros. Sie lassen sich auch gut trocknen und zu einem grandiosen Chilipulver mahlen. Diese Chili lässt sich auch gut in Öl einlegen. Das Olivenöl mildert auch etwas sie Schärfe ab.

Schärfegrad

Wie scharf eine Habanero ist, hängt von deren Capsaicin Gehalt ab. Wilbur Scoville hatte 1912 dafür eine Methode entwickelt, wie Schärfe messbar wird. Nach dieser Skala haben Habaneros durchschnittlich 350.000 Scoville Heat Units(SHU). Das ist etwa 10x schärfer als eine Jalapeño oder Cayenne Chili. Die ungewöhnlich milde Sorte „Dulce“ hat mit 500 Scoville kaum wahrnehmbare Schärfe, Scotch Bonnet rund 200.000 SHU und Red Savina 577 Tausend Schärfe-Einheiten.

Habaneros gehören, wie die meisten Capsicum chinense, zu den schärfsten Chilis.